E. D. (Raum Heilbronn)

Dezember 2006

erwarb ca. 2 Jahre zuvor – „etwas blauäugig“, wie er mir sagte – ein 130cm-Klavier der regional bekannten Firma Gebr.Knake aus Münster/Westfalen. Und zwar aus deren bester Zeit, nämlich um 1890. Äußerlich in einem sehr schlichten, frisch schwarz hochglanzlackierten Zustand, der keineswegs original, aber doch recht gediegen wirkt. Wie ich erfuhr, war die Anschaffung dieses Klaviers wirklich nicht überteuert, der Gesamtzustand gut brauchbar, und der Fachhändler hatte sogar vor der Auslieferung noch einen kompletten neuen Satz guter Renner-Hammerköpfe eingebaut.


Zwischenzeitlich wurde das Klavier einmal gestimmt von einem Vertreter eines namhaften süddeutschen Klavier-Herstellers. Dieser bescheinigte, so Naimatic, dem Instrument „Potenzial“, wollte aber nicht so recht daran gehen, und wenn, dann nur mit teurer Generalrenovierung mit ungewissem Ausgang… lieber hätte er aber ein gebrauchtes oder neues Instrument seines Arbeitgebers verkauft. – Ach, wenn der wüsste… Dieses über 110 Jahre alte Klavier, das übrigens technisch absolut modern und mit wunderbar großzügigen Tastenlängen gebaut ist, entfaltete nach einer kompletten PianoCandle Klang- und Spielart-Gestaltung ein traumhaftes musikalisches Niveau, das mich fast zu Tränen rührte.

E. D. schreibt zu seinem längst verworfenen Gedanken, ein anderes Instrument anzuschaffen, u. a.:

„Das lehnte meine Frau ab, die sich bereits in unser Instrument verliebt hatte. Doch irgendwie merkte man, dass hier noch viel am Klang zu verbessern war. Dann ging alles recht schnell. Der Kontakt zu PianoCandle wurde hergestellt, und nach zwei Terminen dieses erfahrenen Klaviertechnikers und Klavierliebhabers entspricht der Klang jetzt vollauf meinen (recht hochgeschraubten) Erwartungen. Er hat es geschafft, das Potenzial dieses einmaligen Instruments auszuschöpfen! Er hat dort Zeit und Arbeit investiert, wo andere Material und Technik verbauen. Jetzt weiß ich, was Intonation und Regulation eigentlich meint.

Es ist uns jedes Mal eine Freude, auf dem Instrument zu spielen – ohne Generalüberholung, dafür aber mit Liebe zum jeweiligen Instrument. Nochmals herzlichen Dank! E. D.“

Gediegenes altes Knake-Piano, altehrwürdige und doch moderne Konstruktionsdetails