Herbst 2009
Chefdramaturg H. K. (Döbeln Mittelsachsen) freut sich nicht nur über seinen schönen Wiener Flügel (siehe Flügelreferenzen), sondern spielt seit seiner Kinderzeit auf einem Klavier, und zwar auf einem richtig großen der Leipziger Firma Zimmermann. Diese Firma hatte sich jahrzehntelang, auch schon vor der DDR-Zeit, mit der Produktion von „Economy“-Klavieren hervorgetan, doch mit diesem Konzert-Modell der 140-cm-Klasse aus den 1930er Jahren mischte die Firma mit vernehmlichem und fühlbarem Erfolg in einer höheren Liga mit. Klar, dass in so einem Fall eine angemessen gründliche Verjüngung wirklich lohnend ist.
Lesen Sie hierzu den ausführlichen Referenztext von Herrn K.:
Die guten Erfahrungen führten dazu, dass ich Martin Januschek eher beiläufig noch mein eigentliches „Hauptinstrument“ präsentierte. Ein großes Zimmermann-Klavier aus den 1920er Jahren. Einst erhielt es meine Großmutter zur Konfirmation. Als ich vor 30 Jahren begann, Klavier zu lernen, wurde es mein Instrument – und zweifellos haben wir beide in über 80 Jahren mehrere zehntausend Stunden auf dem guten Stück gespielt, ohne dass es grundsätzlich überarbeitet worden wäre. Was man dem Zimmermann auch anmerkte: Allein die Filze auf den Hämmern waren nahezu abgespielt, und nach und nach verabschiedeten sich auch mechanische Teile.
Dennoch war es „mein Klavier“ und daher zögerte ich nicht, als der Experte den Aufwand auf drei bis vier Tage Arbeit definierte – geteilt auf zwei Arbeitsphasen mit rund sechs Wochen Pause dazwischen, damit der komplette Stimmungsaufbau gelingen könne. Was ich dann im Dezember nach Abschluss der Arbeiten hörte, begeisterte nicht nur Martin Januschek sondern auch mich restlos: Der Zimmermann offenbarte nun ein Klangvolumen, das ich nie und nimmer einem Klavier zugetraut hätte. Dazu aber ist seine Mechanik nun so tadellos eingestellt, dass selbst schwerste Läufe sich wie von selbst zu spielen scheinen. Ich bin froh, dass ich mich entschieden habe, dem Instrument auf diesem Wege wieder zu seinem originalen Klang verholfen zu haben – und ich hoffe, dass es noch vielen weiteren Generationen meiner Familie Freude bereiten wird.


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