Ein Trainingsgerät als Wohnzimmer-Instrument… geht das?

März-April 2010

Im Spessart, nahe Aschaffenburg, lebt Rechtsanwalt A. S. mit seiner Familie und seiner Neuerwerbung, einem Stutzflügel Kawai KF-1, 164 cm, von 1999. Dieser Flügel mutete mir schon von den ersten übermittelten Fotos her so an, als sei er eigentlich für typische kahle profi-musikantische Etüden-Räume maßgeschneidert. Und in der Tat, so klang er auch: Frisch und kalt und unkaputtbar hart. Man kann’s mögen – denn schlecht ist das ja nicht wirklich. Doch nun steht er zwecks freundlicher Hausmusik im Wohnzimmer…


Es galt nun also, beherzt und doch in Anerkennung der vorfindlichen Qualitäten den notwendigen Paradigmenwechsel zu vollziehen. Ohne das Instrument dabei zu vergewaltigen. Ob das wohl möglich ist?

Diese eMail schrieb mir Herr S. unmittelbar nach den Arbeiten zum Ergebnis:

„Sehr geehrter Herr Januschek,
lassen Sie mich auf diesem Wege noch einmal meinen herzlichen Dank zum Ausdruck bringen, für das, was Sie bei unserem Kawai-Flügel Positives bewirkt haben.

Ich war sehr gespannt, ob es Ihnen tatsächlich gelingen würde, die hohen Erwartungen, die Ihre vorzüglichen Referenzen auslösen, wirklich hörbar zu erfüllen. Schon nach der ersten Etappe Ihrer Bearbeitung, dem Neuaufbau der Stimmung, hatte ich keinen Zweifel mehr daran. Wie sich der Klang schon durch Ihre neue Stimmung „geöffnet“ hat, voller und runder, befreit von unsauberen Klanganteilen, hat mich spontan überzeugt. Auch für mich als Laien war der klangliche Unterschied schon beeindruckend, als Sie am Spielwerk noch nichts verändert hatten.

Nun, nach der heutigen zweiten Etappe, die offenbar vor allem den Hammerköpfen und der abschließenden Reinstimmung gewidmet war, gab es wiederum einen weiteren großen Schritt einer klanglichen Verbesserung, so dass nun ein Ergebnis erreicht ist, das meine vorherigen Hoffnungen weit übersteigt. Dass und wie Sie aus so einem industriell gefertigten „Japaner“ so viel Wärme, Klangschönheit bis hoch in den Diskant und feinfühlige Spielbarkeit herausholten, ist schon eine Klasse für sich und erklärt Ihren hervorragenden Ruf.

So reihe ich mich gerne in die lange Reihe Ihrer zufriedenen Kunden ein und danke Ihnen für Ihre wahrlich meisterhafte Arbeit zu einem wirklich fairen Preis und die sehr unterhaltsamen und netten Gespräche!

Mit freundlichen Grüßen
Ihr A. S.“