Januar 2009
Bis vor Kurzem besaß Frau N. H., Grafik-Designerin im Raum Karlsruhe, ein einfaches Klavier chinesischer Produktion, doch nun ist sie glückliche Eignerin eines Bechstein A-Flügels. Die Geschichte dieses „Upgrade“ verdient besondere Beachtung, denn es handelt sich um ein nicht abgesprochenes, aber sehr gut gelungenes Joint Venture.
Die Mitwirkenden:
- Zunächst natürlich sie selbst.
- Sodann ihr Klavierlehrer, der in regionalen Musikerverbänden eine maßgebliche Rolle spielt, und der meine Dienstleistungen bereits kennengelernt hat.
- Außerdem das bekannte Karlsruher Pianohaus, wo sie den Flügel erwarb.
- Und schließlich ich, der die klanglich-spieltechnische Optimierung des Instruments vornahm.
Das Besondere dabei: Frau H. bekam ihren 1920er Jahre Bechstein A-Flügel in unrestauriertem, aber substanziell ausbaufähigem und spielbarem Zustand. Denn der Fachhändler war informiert, dass das Instrument von einer (ungenannten) externen Fachperson noch nachbearbeitet würde. Dennoch gab er den Flügel zu einem wahrlich sehr fairen Preis ab, und außerdem rechnete er noch den einstigen Kaufpreis für das vor etlichen Jahren erworbene Klavier in voller Höhe an. In aller gebotenen Deutlichkeit möchte ich hier vor so viel Entgegenkommen, verbunden mit kollegialer Weitsicht, den Hut ziehen!
Das Ergebnis ist ein echter Quantensprung. Wo einst ein braves Großserienprodukt seinen Dienst verrichtete, wirkt nun eine wohlklingende renommierte Flügel-Persönlichkeit mit Geschichte. Nach umfassender Klang- und Spielart-Gestaltung ist dieser Bechstein zu beglückender Aussagekraft erwacht. Ich bin seither der Ansicht, dass ganz generell das alte A-Flügelmodell mit seiner charmanten Kompaktheit (182 cm, 85 Tasten) für die Verwirklichung des klassischen Bechstein-Klangkonzepts ganz besonders stimmig ist.
Die Ausführlichkeit dieser Schilderung war mir ein Anliegen. Knapp und komplett ist dagegen der Kommentar von Frau H., der mich (am 30. Januar 2009 um 23:03 Uhr) als SMS erreichte:
„Ein Genuss und pure Freude beim Spielen! Sie sind wirklich ein Künstler.
Tausend Dank und bis bald ganz herzliche Grüße, N.H.“