August bis Oktober 2007
fand nach gezielter Suche im Internet die PianoCandle-Angebote. Bei ihm begegnete ich einem Flügelmodell, das ich einige Wochen zuvor gerade bei einer guten Bekannten mit Erstaunen kennen gelernt hatte: einem Kawai No.500. Diese 176-cm-Flügel stammen aus den späten 1960er Jahren, und damals war die Firma Kawai in Deutschland noch fast unbekannt. Die Flügel machen einen qualitativ hochwertigen Eindruck, sind handwerklich gediegen ausgearbeitet und klingen bereits ohne sonderliche Bearbeitung sehr charaktervoll und kultiviert. Sie sehen dem wesentlich bekannteren Nachfolgemodell KG 2 zum Verwechseln ähnlich – doch dieses ist nach meiner bisherigen Erfahrung deutlich weniger spektakulär.
Bei L. Z. kamen die Mittel der PianoCandle Klang- und Spielart-Gestaltung bei bereits sehr ansprechender Ausgangslage zum Einsatz. Wir begaben uns, mit den Worten von L. Z., auf den „Weg vom guten Durchschnitt zum Beginn der Spitzenklasse“. L. Z. schrieb mir den unten stehenden ausführlichen Bericht. Und außerdem konnte ich, dank seiner Empfehlung, inzwischen drei weitere Flügel und ein Klavier in Neustadt/W. bearbeiten. Verbindlichen Dank!
„Im Dezember 2006 hatte ich die Gelegenheit einen Kawai-Flügel Modell 500 (176 cm), Bj. 1967, in nahezu neuwertigem Zustand für wenig Geld zu erwerben. Der Flügel sah fantastisch aus. Die klanglichen Möglichkeiten des Instrumentes konnte man erahnen. Nach zwei Stimmungen innerhalb weniger Monate durch einen ortsansässigen Klavierstimmer, klang der Flügel auch schon recht passabel.
Aus Erfahrung in anderen Bereichen wusste ich, was Spitzenleute im Vergleich zum Durchschnitt leisten können, und so kreisten meine Gedanken immer mehr in die Richtung, einen Spezialisten für die Ausarbeitung meines Flügels kennen zu lernen. Die Recherche war zeitaufwendig und mühevoll, aber am Ende hatte ich einen Namen mit ausgezeichneten Referenzen: PianoCandle – Martin Januschek.
Vom ersten telefonischen Kontakt an hatte ich bei Martin Januschek ein sehr gutes Gefühl. Wie man aber weiß, sind Gefühle nicht immer die letzte Wahrheit. Ich hatte dennoch Zweifel. Denn die begeisterten Kundenaussagen auf seiner Referenzliste waren schon sehr außergewöhnlich, was mich zur Vorsicht bewog. Ich schaute noch einmal ganz genau hin und las auch seine fachlichen Aussagen. Als ich ihm von meinem Flügel erzählte, wusste er sogleich, um welches Instrument es sich handelte und sagte: „Das ist meiner Meinung nach einer der besten Flügel, die je gebaut wurden.“ Und dann schaute Martin Januschek, gerade auf Durchreise, mal auf einen Sprung vorbei, um sich das Instrument anzuschauen und die klanglichen Möglichkeiten auszuloten. Er blieb bei seiner anfangs gemachten Aussage: “…ja, daraus mache ich Ihnen ein Spitzeninstrument.“
Systematisch, in überschaubaren Arbeitsschritten arbeitete Martin Januschek in 3 Tagen meinen Flügel klanglich fein aus; optimierte auch noch so vermeintlich winzige Kleinigkeiten. Nach jedem einzelnen Arbeitstag war das Ergebnis wirklich verblüffend. Am Ende bekam ich zu einem sehr fairen Preis ein Instrument mit einem extrem singenden Ton und einer schnellen, dynamischen Klaviatur.
Ich teile im Übrigen nicht die Auffassung – wie einigen Referenzen zu entnehmen ist – Martin Januschek sei ein Zauberer, wenngleich ich verstehen kann, wie die Verfasser jener Zeilen zu ihrer Einschätzung kommen konnten. Er ist ein Könner seines Faches, der mit analytisch messerscharfem Verstand, ausgeprägtem Fachwissen und solider Handwerkskunst maximales aus einem Instrument herausholt.
Martin Januschek ist jetzt weg. Aber der außergewöhnlich schöne und edle Ton ist geblieben. Jeden Tag auf´s Neue bin ich vom Klang meines Flügels beeindruckt. Ich würde es sofort wieder tun.
L. Z.
Neustadt an der Weinstraße, im November 2007″
Letzter Service: September 2022. Es ist mir eine Ehre, nach nun 15 Jahren L. Z. immer noch zu meinen freundschaftlich verbundenen weiterempfehlenden Kunden zählen zu dürfen.