PianoCandle Blog

Ein altes Werbe-Gedicht

Mal was ganz anderes. In den 1980er Jahren, in meiner Hamburger Zeit, als ich mit den (auch heute noch durchaus sinnhaltigen) Slogans „Im Dienste der guten Stimmungen“ und „Klavierstimmer mit Präzisions-Ohrwerk“ Werbung für meine Angebote machte, hatte ich auch regelmäßig Anzeigen in der damaligen Wochenzeitung „Hamburger Rundschau“ geschaltet. Für diese Zwecke hatte ich mir auch mal ein Gedicht einfallen lassen, und zwar eine Art Legierung aus Reimen, Schüttelreimen und Stabreimen. Den ersten Schüttelreim-Doppelbegriff habe ich schon seit gefühlten Ewigkeiten von irgendwo her im Kopf, der Rest ist echtes Eigenwerk.

Hier ist es:

Die Leiden des jungen W. A 

In Meister Mozarts Meisterklasse
klang das Klavier wie Kleistermasse.
Wild wallt die Wut in Wolfgangs Seele,
hört er der Saiten Stahlgewimmer,
doch dass sich dies zum Sonntags-Singsang lege,
ruft er zuvor, welch weise Wahl, den Stimmer.
Der tut sein Ohrwerk wohlgemut
und löst des Meisters Groll und Wut
von Dur bis Moll. Wie gut!