PianoCandle Blog

Ist Hammerkopfbearbeitung ein Muss?(Fortsetzung vom 26.3.)

Das gestern vorgestellte Klavier hat eine Hammerkopfbearbeitung bekommen, die bisherigen Bilder entstanden vor der Bearbeitung. Auf dem nächsten Bild sehen Sie nun viele Hämmer, an denen verschiedene Stadien der Hammerkopfbearbeitung sichtbar werden.

Alle Hämmer sind bereits „konditioniert“, wie ich das nenne. Das bedeutet: Mit einer speziellen Technik wurde der Filz so vorbereitet, dass die festgespielten Fasern in der Scheitelzone bis zum Holzkern hin wieder Luft bekommen und sich minimal gegeneinander bewegen können. Die Filzsubstanz bekommt also einen guten Teil ihrer zugedachten Elastizität zurück. Der so vorbereitete Hammerfilz kann deutlich schneller als zuvor von den angeschlagenen Saiten abprallen, die Saiten schwingen besser, der Klang knallt weniger.

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Ist Hammerkopfbearbeitung ein Muss?

Für Klaviere und Flügel gibt es keinen „TÜV“. Insofern erstmal ein klares Nein zur Frage der Überschrift. Insofern aber auch zugleich ein klares Ja dazu, dass jede/r Piano-Besitzende in aller Bedachtsamkeit Überlegungen anstellen kann über das, was sinnvollerweise getan werden sollte oder halt gelassen werden kann.

Piano-Hammerköpfe sind mit Filz bezogen, der durch das Anschlagen nach und nach verschleißt. Und nur mal knapp zur Verdeutlichung: Gesetzt den Fall, ein Hammer wird pro Klavierspielstunde zwanzig bis hundert mal betätigt, und es gibt 50-150 Klavierspielstunden im Jahr, dann errechnen sich daraus bereits zehntausend bis hundertfünfzigtausend  (10.000-150.000) Anschläge in zehn Jahren. Pro Hammer, versteht sich. Als Folge der Beanspruchung bilden sich Rillen im Scheitelfilz der Hammerköpfe.

Aber warum sollte man die denn beseitigen, wo doch das Piano auch mit den Rillen prima spielt?

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Neuer Hammerfilz für Bechstein A

In der Tat, meine Krankenkasse hat alles wieder gut gemacht. Ist schon fast wieder vergessen…

Nun also, wie angekündigt: Ein Bechstein-Flügel Typ A hat neu befilzte Hämmer bekommen. Das ist schon eine der aufwändigeren Angelegenheiten, die gut überlegt sein will, denn alles in allem kostet das einen durchaus vierstelligen Euro-Betrag. Wenn aber die Substanz des Instruments stimmt, wie im aktuellen Fall, dann schmeckt und genießt man am Ende, wenn alles geschafft ist, jeden Cent davon.

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