Eine Neubefilzung der Hammerköpfe ist, bei Verwendung des optimalen Materials, für den Klang eines Pianos eine enorm wirksame Frischzellenkur. Aber etwas anderes kommt noch hinzu.
Die erneuerten Köpfe haben mehr Material und ein größeres Volumen:
Die gesamte Mechanik muss darauf angepasst und durchreguliert werden. Und im Effekt wird dann auch das Spielgefühl dank dem größeren Hammergewicht deutlich griffiger und satter, ähnlich wie es im Urzustand einst gewesen sein muss.
Ein Bechstein A, über 100 Jahre alt, ist schon ein sehr charmanter und charakterstarker Flügel nach so einer Prozedur. Mit seinen gut 180 cm Länge und seiner knappen Breite (nur 85 Tasten) ist er schön kompakt im Wohnzimmer, zugleich ist er in der Melodielage gesangreich, im Diskant sehr präsent, und im Bass zwar klar und sonor aber nicht überdominant.